• A

    Absatz
    Absätze sind gesetzte Zäsuren im Textfluss, die für eine bessere Struktur sorgen.

    Abquetschen
    Während des Druckvorgangs wird überschüssige Farbe — meist von Hartgummiwalzen — „abgequetscht“.

    Abliegen, Ablegen
    Unter Abliegen oder auch Ablegen versteht man das Abfärben frischer, noch nasser Drucke beim Stapeln auf der Rückseite des daraufliegenden Druckbogens.

    Additive Farbmischung
    Bei der additiven Farbmischung dienen die Farben Rot, Grün und Blau als Grundfarben. Alle anderen Farbtöne werden durch das Mischen dieser drei Grundfarben erzeugt, wodurch sich die Intensität der einzelnen Lichtfarben addiert (darum additive Farbmischung). Farbmischung von Lichtfarben (beispielsweise bei Farbfernsehen) — RGB. Rot, Grün, Blau — Zusammenprojektion ergibt Weiß.

    Affichenpapier
    Affichenpapier ist eine veraltete Bezeichnung für Plakatpapier. Dabei handelt es sich um weißes Druckpapier, das holzfrei, nassfest, voll geleimt, einseitig glatt und witterungsbeständig ist.

    Akzidenz
    Als Akzidenz werden nicht periodisch erscheinende Drucksachen für den Privat- oder Geschäftsbereich, die nicht zum Buch-, Zeitungs- und Zeitschriftendruck gehören (zum Beispiel Briefbogen, Visitenkarten, Formulare) bezeichnet.

    Altarfalz
    Der Altarfalz wird auch Fensterfalz genannt. Die beiden äußeren Seiten werden nach innen gefalzt.

    Andruck
    Ein Andruck ist ein Probedruck zur Kontrolle der Ton- und Farbwerte und zur Abstimmung mit der Vorlage. Er ist ein Druckausfallmuster für den Kunden und dient als Arbeitsvorlage für den Auflagenfortdruck. Obwohl ein Andruck wesentlich genauer ist, wird heute aus Kostengründen häufig ein Proof eingesetzt.

    Anschnitt
    Der Druck geht bis zum Papierrand der beschnittenen Drucksache. Wichtig ist beim Anlegen des Layouts, dass der Druck circa zwei bis drei Millimeter über die Papierkante hinausreicht.

    Antiquaschrift
    Die Antiquaschrift gehört zu den runden Schriften. Neben den Serifen ist eine wechselnde Strichstärke typisches Merkmal der Antiqua-Schriften, zu denen unter anderem Book Antiqua und Times New Roman gehören.

    ASCII-Code
    ASCII ist die Abkürzung für American Standard Code for Information Interchange und bezeichnet den amerikanischen Normcode in der Datenverarbeitung mit meist acht Bits. Durch die große Verbreitung amerikanischer Geräte ist er auch in Europa gebräuchlich. Dieser Code setzt alphanumerische Zeichen, die mit der Tastatur eingegeben werden, in binäre computerverständliche Zeichen um..

    Asymmetrischer Satz
    Flattersatz. Bezeichnet eine Satzform, bei der alle Zeilenanfänge links (oder rechts) senkrecht untereinander stehen und nach rechts (oder links) auslaufen. Das heißt, wenn das letzte Wort in der Zeile nicht mehr in die vorhandene Lücke passt, wird es komplett umbrochen. Das führt zu einer Treppenstruktur am rechten Rand. Durch den Einsatz von Silbentrennung können die unterschiedlichen Zeilenlängen angepasst werden. Der Vorteil gegenüber dem Blocksatz besteht darin, dass der Wortabstand immer gleich groß ist und sich so ein ruhigeres Schriftbild ergibt.

    Auflösung
    Für den Druck sollten Bilder eine Auflösung von 300 ppi (Pixel pro Inch) haben, und zwar bezogen auf die Ausgabegröße. Deshalb sind Bilder aus dem Internet – abgesehen von den Urheberrechten – für den Druck meist ungeeignet.

    Aufrastern
    Bezeichnet das Umwandeln eines Halbtonbildes (zum Beispiel Graustufenbild) mit analogen Bildinformationen in ein Rasterbild mit binären Bildinformationen. Einem Laserdrucker ist es nur möglich, einen schwarzen oder keinen Punkt zu drucken. Durch (berechnetes) Verteilen von schwarzen Punkten auf weißem Papier entsteht, durch optische Täuschung, aus der Entfernung betrachtet ein Grauton. Bei näherer Betrachtung kann man den Punktverlauf erkennen.

    Ausbrechen
    Ablösen des Abfalls vom ausgestanzten Nutzen.

    Ausschießen
    Beim Druck von mehrseitigen Broschüren und Büchern müssen die Seiten auf dem Druckbogen so angeordnet werden, dass sich nach der Weiterverarbeitung (Falzen, Zusammentragen) die richtige Reihenfolge der Seiten ergibt.

    Auszeichnung
    Hervorgehobener Textteil, beispielsweise durch Fettdruck, Kursivdruck oder Unterstreichung.

    Autorkorrektur
    Korrektur durch den Verfasser.

  • B

    Bedruckbarkeit
    Ausschlaggebend für die Bedruckbarkeit sind die Oberflächeneigenschaften der Bedruckstoffe, wie beispielsweise Glanz, Glätte, Farbannahme und Saugfähigkeit.

    Bedruckstoff
    Das zu bedruckende Material.

    Beilage
    Beilagen sind informierende oder werbende Druckschriften, die Zeitschriften oder Magazinen beigelegt werden.

    Belegexemplar
    Autoren oder Institutionen, die sich an einem Druckwerk beteiligen, bekommen davon mindestens ein Belegexemplar kostenlos zugeschickt.

    Belichtung
    Übertragen von Informationen durch Einwirken von Licht auf lichtempfindliche Schichten – zum Beispiel Laserbelichtung einer Druckplatte.

    Beschnitt
    Normalerweise wird in etwas größerem Format gedruckt. Die Bögen werden danach ringsum beschnitten. Vor allem bei randabfallendem Druck (angeschnittenes Format) ist Beschneiden unumgänglich. Den abzuschneidenden Teil nennt man Beschnitt.

    Bilderdruckpapier
    Oberbegriff für eine Vielzahl gestrichener Papiere, die im Offsetdruck mehrfarbig bedruckt werden können.

    Bitmap
    Digitales Bild, bestehend aus einer Matrix von Bildpunkten, die horizontal und vertikal angeordnet sind. Je mehr Bildpunkte vorhanden sind, desto mehr Details können dargestellt werden. Den Bildpunkten sind Farbinformationen zugeordnet.

    Blindprägung
    Prägung von Reliefstruktur ohne Farbe. Für die Prägung wird ein gravierter Prägestempel benötigt.

    Blitzer
    Durch Maschinenungenauigkeiten und die Dehnung des Papiers beim Druck entstehen bei mehrfarbigen Drucksachen Weißstellen – sogenannte Blitzer.

    Blocksatz
    Beim Blocksatz werden Zeilen links und rechts bündig ausgerichtet.

    Bogenmontage
    Montage der Filmteile für eine Druckform. Bei mehrseitigen Werken müssen die Seiten ausgeschossen werden.

    Bold
    Fettdruck.

    Buchdecke
    Ein aus zwei Deckeln und einer Rückeinlage bestehender Einband, der meist mit Bezugstoff oder Papier überzogen ist. In diese Buchdecke wird der Buchblock eingehängt. Die Buchdecke dient zum Schutz des Buches.

    Bund
    Bei Büchern und Broschüren der Raum in der Mitte.

    Büttenpapier
    Papier mit ungleichmäßigem Rand. Bei Büttenpapier entsteht der Rand beim Schöpfen mit dem Papiersieb.

  • C


    Cicero
    Typografische Maßeinheit: 1 Cicero = 12 Punkt (= 4,51 Millimeter).

    CMYK
    Abkürzung für die vier subtraktiven Grundfarben (Prozessfarben) des Farbdrucks: Cyan, Magenta, Yellow und Black. Durch die Kombination von Punktrastern der vier Farben in unterschiedlichen Dichten lässt sich im Druck eine breite Farbpalette realisieren. CMYK bezeichnet auch das dazugehörende Farbmodell.

    Coated
    Die deutsche Entsprechung ist „beschichtet“. Bei Papiersorten ist ein gestrichenes Papier gemeint.

    Color Management
    Jedes Gerät im Produktionsprozess von Farbdrucken – egal ob Scanner, Belichter oder Drucker – hat ein spezifisches Farbprofil. Ziel eines Color-Management-Systems ist die Vergleichbarkeit und Standardisierung von Farbwerten. So sollte ein Bild am Monitor der gedruckten Abbildung möglichst genau entsprechen. Wichtig ist dafür eine genaue Kalibrierung der Geräte. Ein verbreitetes Color-Management-System ist das ICC-System.

    Composing
    Mehrere Bilder oder Bildteile werden dabei zu einem neuen Bild zusammengesetzt. Im Idealfall sind durch Maskierungstechniken keine Schnittkanten oder Übergänge zu sehen, sodass der Eindruck eines realen Fotos entsteht.

    Copyright
    Hinweis auf Urheberrecht.

    CTP
    CTP ist die Abkürzung von Computer to Plate. Hierbei werden die Text- und Bilddaten direkt auf die Druckplatte belichtet; Filme werden also nicht mehr benötigt und die Filmmontage entfällt.

  • D

    Dateiformate
    Das Dateiformat beziehungsweise die Dateiendung lässt Interpretationen bezüglich des Inhalts und der Metadaten zu. Die Formate von Grafikdateien beschreiben zum Beispiel den Aufbau der Bilddatei (Rastergrafik, Vektorgrafik etc). In der folgenden Liste haben wir einige gängige Dateiformate für Sie zusammengestellt:

    DateiendungVollständiger NameBemerkungen
    .ai Adobe Illustrator Drawing
    .bmp Bitmap Bilddatei (von Windows)
    .cdr CorelDRAW Vektorgrafik
    .doc Document Textdatei (einfacher Text)
    .eps Encapsulated PostScript Vektorgrafik, Schriftschnitte, Bitmaps
    .gif Graphics Interchange Format verlustfrei komprimierendes Grafikformat
    .indd InDesign Document Adobe-InDesign-Dokument
    .jpg/.jpeg Joint Photographics Experts Group Bilddatei
    .pdf Portable Document Format plattformunabhängiges Dokumentenformat
    .png Portable Network Graphics Bilddatei
    .ps PostScript plattformunabhängiges Dokument
    .psd Photoshop Document Grafikformat von Photoshop (von Adobe)
    .qxd QuarkXPress Document Dokumentenformat (bis einschl. QuarkXPress 5)
    .qxp QuarkXPress Project Dokumentenformat (ab Version QuarkXPress 6)
    .rar RAR-Archiv komprimierendes Dateiformat
    .raw RAW Graphics Format Rohdatenformat
    .tif/.tiff Tagged Image File Format universelles Pixelbild-Format
    .txt Text Textdatei (einfacher Text)
    .zip ZIP-Dateiformat komprimierte Datei

    Datencheck
    Bei einem Datencheck werden die Druckdaten vorab hinsichtlich der drucktechnischen Erfordernisse überprüft.

    Datenübernahme
    Die Übernahme von Fremddaten zur Ausbelichtung kann mit Schwierigkeiten verbunden sein. Problematisch sind vor allem Daten aus Microsoft-Office-Programmen.

    Densitometer
    Gerät zur Raster- und Dichtemessung beim Drucken (Dichte: Farbauftrag beim Druck).

    Digitaler Druck
    Digitaldruck ist ein Druckverfahren, bei dem das Druckbild direkt von einem Computer in eine Druckmaschine übertragen wird. Dadurch sind wirtschaftlich kleinste Auflagen beziehungsweise sogar individuell personalisierte Ausdrucke – wie für Direktwerbung – möglich.

    DIN A
    Papiergrößen werden in Deutschland nach DIN 476 beschrieben. Das jeweils nächstkleinere DIN-A-Format entsteht durch Halbieren der Längsseiten des Ausgangsformats:

  • E

    Effektfarben
    Schmuckfarben, die dem Druckprodukt ein besonderes Aussehen verleihen oder die Aussage unterstreichen sollen. Typische Effektfarben sind Gold, Silber oder Leuchtfarbe, aber auch Glanzlack, Strukturlack, Hitze-Aktiv-Farbe (Farbe, die unter Einwirkung von Wärme ihre Farbigkeit verändert) und Farben, die einen Stein- oder Perlmuttcharakter haben, sind möglich.

    Einband
    Manuell oder maschinell gefertigte Buchdecken für Bücher oder Umschläge für Broschüren, die mit dem Buch- beziehungsweise Broschurblock zu fertigen Produkten gebunden werden.

    Einbruchfalz
    Der Einbruchfalz – auch Lagenfalz genannt – ist eine Falztechnik, bei der ein Papierbogen einmal mittig gefalzt beziehungsweise gefaltet wird. Diese Technik wird zum Beispiel angewendet, wenn ein DIN-A4-Papierbogen in einen DIN-A5-Umschlag eingelegt werden soll (für Briefbögen wird diese Technik normalerweise nicht verwendet). Auch Broschüren oder Zeitungen, die im DIN-A3-Format gedruckt werden, faltet man häufig mit dieser Technik auf ein DIN-A4-Format.

    Eingebundene Grafiken
    Diese Grafiken sind in die Text- beziehungsweise DTP-Datei integriert und werden zusammen mit dieser abgespeichert. Nachteilig ist dabei, dass man meistens die Grafiken nicht mehr bearbeiten kann, weshalb eine Verknüpfung besser ist.

    Einzug
    Einrückung der ersten Zeile eines Absatzes.

    Endformat
    Mit Endformat wird das Format des fertig gefalzten und beschnittenen Druckwerks bezeichnet.

    EPS
    Encapsulated PostScript = spezielles Grafikformat, das auf PostScript aufbaut. Für Grafiken in vielen Programmen einsetzbar. EPS-Dateien können sowohl Vektorgrafiken, als auch Pixelgrafiken enthalten.

    Euroskala
    Farbsystem für Vierfarbdruck.

    Exponent
    Hochstehendes Zeichen (zum Beispiel m2).

  • F

    Fadenheftung
    Die Fadenheftung ist ein aufwendiges und hochwertiges Bindeverfahren. Dabei werden die einzelnen Falzbogen im Rücken mit dem folgenden Bogen und einem Faden zu einem Buchblock vernäht.

    Fadenzähler
    Lupe zur Kontrolle der Passergenauigkeit beim Druck.

    Falzmarke
    Hilfslinien zum Falzen von Briefbogen.

    Farbauszug
    Der Farbauszug ist das Ergebnis einer Farbseparation. Im Vierfarbdruck gibt es die Farbauszüge Cyan, Magenta, Yellow und Black. Sie können in Form von digitalen Daten oder Druckplatten vorliegen.

    Farbannahme
    Relative Menge der Druckfarbe, die ein Papier während des Druckvorgangs aufnehmen kann. Das Farbaufnahmeverhalten beziehungsweise die maximal aufzunehmende Farbmenge ist zum einen von der Verdichtung beziehungsweise der Porosität der Oberfläche des Papiers und zum anderen von der Zügigkeit und der Viskosität der Druckfarbe abhängig. Um eine hohe Druckqualität zu erreichen, muss dies bei der Druckvorbereitung beachtet und kompensiert werden.

    Farbdeckung
    Summe der Druckfarben. Das bedeutet, die vier Skalenfarben beim Vierfarbdruck ergeben addiert eine bestimmte Farbdeckung. Bei gestrichenem Papier sollte die Farbdeckung maximal bei 320 % bis 340 % liegen.

    Farbkanal
    Der Farbkanal informiert über die im Bild enthaltenen Farbkomponenten. Pro Farbauszug ist ein Kanal vorhanden, die Anzahl variiert somit je nach Farbmodus: Im CMYK-Modus gibt es vier Farbkanäle, bei RGB-Bildern nur drei.

    Farbkeil
    Bezeichnet den Messstreifen, der bei einem Vierfarbruck zwischen den Drucken zur Kontrolle der Farbe eingesetzt wird.

    Farbprofil
    Gibt die charakteristische Farbe eines bestimmten Geräts – zum Beispiel von Scanner, Monitor, Drucker – an. Jedes farbverarbeitende System hat seine eigene Farbcharakteristik, da es die wiederzugebende Farbe in einem gewissen Maß verändert oder verfälscht. Das jeweilige Farbprofil wird entweder vom Hersteller mitgeliefert oder vom Anwender für das individuelle Gerät generiert. Die Daten können mit einem Color-Management-System in dem einzelnen Gerät einem Standard entsprechend abgestimmt werden (Farbkalibrierung).

    Farbraum
    Zahlenmäßige Beschreibung von Farbe. Jedes Gerät in der Medien- oder Drucktechnik stellt einen bestimmten Bereich des sichtbaren Lichtspektrums dar. Dieser Farbraum ist bei verschiedenen Geräten nie ganz identisch. Deshalb können zum Beispiel auf dem Bildschirm dargestellte Farben nicht genau so im Druck wiedergegeben werden.

    Farbseparation
    Grafiken und Bilder müssen für den Druck in die einzelnen Druckfarben zerlegt werden, beim Vierfarbdruck (siehe „subtraktive Farbmischung“) also in Cyan, Magenta, Yellow und Black.

    Feindaten
    Digitale Daten, die für den Druck bearbeitet wurden. Insbesondere für Bilder sind hochauflösende Daten (mindestens 300 dpi) notwendig, um eine optimale Druckqualität zu erreichen. Die Feindaten werden zur Highend-Ausgabe auf Belichtern für Druckplatten, Digitaldruckmaschinen etc. übertragen.

    Flattermarken
    Auf dem Druckbogen aufgedruckte kleine Balken, die nach dem Falzen des Bogens im Bogenrücken sichtbar werden. Sie erleichtern es dem Buchbinder, beim Zusammentragen die richtige Reihenfolge zu erkennen. Sind die Bogen richtig angeordnet, sind die Flattermarken treppenförmig zu sehen. Ist das Buch fertig gebunden, sind sie nicht mehr sichtbar.

    Flattersatz
    Wenn Textzeilen in Leserichtung an dem gleichen Punkt beginnen (also linksbündig sind), am Ende aber unterschiedlich auslaufen, dann bezeichnet man das als Flattersatz.

    Flexodruck
    Dieses Verfahren gehört zu den Hochdruckverfahren. Es wird mit flexiblen Klischees gearbeitet. Flexodruck findet vorwiegend Anwendung beim Verpackungsdruck und beim Bedrucken von Folien, Einkaufstaschen, Kartons usw.

    Flyer
    Bezeichnung für ein kleinformatiges Prospekt, einen Hand- oder Flugzettel.

    Font
    Schriftdatei. Gängig sind die Formate True Type, Type 1 und Open Type.


  • G

    Gautschen
    Zunftbrauch, der traditionell auf die Buchdrucker zurückgeht und mittlerweile neben der Druckereibranche auch im Bereich der Mediengestalter üblich ist. Bei der Freisprechung nach bestandener Abschlussprüfung wird ein Lehrling komplett bekleidet in einer Wassertonne untergetaucht oder auf einen nassen Schwamm gesetzt. Ursprünglich bezeichnet das Gautschen den ersten Schritt der Entwässerung nach dem Schöpfen des Papiers.

    GIF
    Abkürzung für Graphics Interchange Format (engl., Grafiktausch-Format). Grafikformat, das aufgrund der relativ verlustfreien Komprimierung gut für die Darstellung von Bildern mit geringer Farbtiefe im Internet geeignet ist. Im GIF-Format können auch mehrere Einzelbilder in einer Datei abgespeichert werden, die dann vom Webbrowser dynamisch als Animation (wie eine Filmschleife) interpretiert wird.

    Goldener Schnitt
    Der Goldene Schnitt ist der Maßstab für eine klassisch schöne Proportion. Die Maße der Seitenränder können zum Beispiel nach dem Goldenen Schnitt festgelegt werden. Das Verhältnis ist etwa 13:8.

    Greiferrand
    Für den Transport durch die Druckmaschine benötigen Bogendruckmaschinen einen Rand, der nicht bedruckt werden kann. Je nach Maschinentyp beträgt der Greiferrand etwa zehn Millimeter. Angeschnittene Papierformate erfordern deshalb größere Druckbogenformate. Wichtig ist der Greiferrand vor allem bei Printmedien, die nach dem Druck nicht mehr beschnitten werden, beispielweise bei Kuverts.

    Groteskschrift
    Serifenlose Schrift wie Arial und Helvetica.

    Grundlinie
    Gedachte Linie, auf der die Buchstaben einer Schrift sitzen. Wird auch Schriftlinie genannt.

    Gutenberg, Johannes (* um 1397 † 1468)
    Erfinder der Buchdruckerkunst (1440) mit beweglichen Lettern. Errichtete in Mainz eine Druckerei, in der er die 42-zeilige lateinische Bibel (Gutenberg-Bibel) druckte.

  • H

    Hadernpapiere
    Bezeichnet einen Lumpen (früher: Hadern), bestehend aus Leinen, Hanf und Baumwolle oder auch Wolle. Hadern waren bis ins 18. Jahrhundert der einzige Faserrohstoff für Papier.

    Handgeschöpfte Papiere
    Handgeschöpfte Papiere sind rauer und variieren in der Dicke, weshalb sie bald durch maschinell hergestelltes Papier abgelöst wurden.

    Hauskorrektur
    Erste Korrektur beziehungsweise Vergleich einer Drucksache mit dem Manuskript nach dem Herstellen des Satzes. Die Hauskorrektur wird von einigen Druckereien ohne Kommentar und Berechnung durchgeführt. Teilweise folgt nach dieser Korrektur eine zusätzliche Autorkorrektur, bevor der eigentliche Druck beginnt.

    HKS
    Farbsystem von Sonderfarben.

    Hochdruck
    Hochdruck, auch Buchdruck: Druckverfahren, bei dem die hochstehenden Teile der Druckform eingefärbt und auf den Bedruckstoff gedruckt werden – prinzipiell also wie beim Stempeln. Hochdruck war früher das gebräuchlichste Druckverfahren. Heute ist er jedoch vom Offsetdruck verdrängt worden und wird nur noch für spezielle Aufgaben eingesetzt, zum Beispiel für Eindrucke.

    Hochformat
    Das Blatt Papier im Hochformat bedeutet, dass sich die kürzeren Seiten unten und oben befinden.

    Hurenkind
    Unschöner Umbruch: einzelne Zeile eines Absatzes zu Beginn einer neuen Seite oder Spalte.

  • I

    ICC
    Abkürzung für International Color Committee. Internationales Komitee unter der Leitung der FOGRA (Forschungsgemeinschaft für grafische Technik), das an einer Vereinheitlichung beziehungsweise Standardisierung der Farbmanagementsysteme für alle Betriebssysteme und Softwarepakete arbeitet. Das Ergebnis ist ein Standard zur Beschreibung von Farbprofilen.

    Illustration
    Zeichnung oder Bild als Erläuterung, Ergänzung oder Veranschaulichung eines Textes.

    Illustrator
    Vektorbasiertes Grafik- und Zeichenprogramm von Adobe, das zur Erstellung von Druckdaten genutzt wird. Da das Programm ein PostScript -Dateiformat (.ai) verwendet, können die fertigen Grafiken meist direkt in diesem Format an die Druckerei gesendet werden, sodass kein vorheriges Umwandeln in ein anderes Format nötig ist.

    Impressum
    Bei Printmedien vorgeschriebene Angaben zu Verantwortlichem, Herausgeber, Redaktion, Druck ...

    Imprimatur
    Imprimatur (lat., „Es werde gedruckt!“). Verbindliche Druckfreigabe („gut zum Druck“) durch den Auftraggeber beziehungsweise Kunden.

    Inch
    Maßeinheit: 1 Inch beziehungsweise 1 Zoll entspricht 2,54 Zentimetern.

    InDesign
    Grafikprogramm von Adobe, das zur Erstellung und Gestaltung von professionellen, druckreifen Layouts angewendet wird.

    Index
    Tiefstehendes Zeichen (zum Beispiel: H2O).

    Initialen
    Initialen sind Anfangsbuchstaben eines Textes oder eines Absatzes. Sie sind größer als die Grundschrift und werden häufig zur Textgliederung oder -auflockerung benutzt.

  • J

    JPEG/JPG
    Abkürzung für Joint Photographic Experts Group (vereinigte Fotoexpertengruppe). Fotoexpertengruppe, die einen Standard für die Speicherung beziehungsweise Komprimierung von digitalen Bilddaten entwickelt hat. Die mittlerweile weit verbreitete Kompressionsmethode eignet sich für Farb- und Graustufenbilder. Bei der Speicherung kann der Kompressionsgrad dynamisch eingestellt werden. Je stärker komprimiert wird, desto höher ist der Informationsverlust, aber desto kleiner ist auch die Datei.

  • K

    Kalibrierung
    Einstellung beziehungsweise Eichung von Geräten oder Maschinen auf einen Standardwert. So wird beispielsweise die Farbwiedergabe eines Geräts (Monitor etc.) an bestimmte Skalendruckfarben angepasst oder ein Scanner auf Standard-Abtastwerte justiert.

    Kapitälchen
    Kapitälchen sind Großbuchstaben, deren Höhe der Normalhöhe (x-Höhe) der Kleinbuchstaben entspricht. Ihre Strichstärke und ihr Grauwert orientieren sich an denen der Kleinbuchstaben.

    Karton
    Aus einer Mischung aus Zellstoff, Holzstoff und Altpapier hergestellter Bedruckstoff beziehungsweise Werkstoff für die Verpackungsindustrie mit einem Flächengewicht zwischen Papier und Pappe (150 bis 600 g/m²).

    Kaschieren
    Im Allgemeinen ist damit das Verdecken oder Verstecken von Dingen oder Sachverhalten gemeint, sodass Mängel beispielsweise nicht sichtbar sind. Im Speziellen bezeichnet Kaschieren das Verbinden beziehungsweise Verkleben mehrerer Lagen gleicher oder verschiedener Materialien mit einem Kaschiermittel (Leim, Lack, Wachs etc.), zum Beispiel das Überziehen von Papier, Karton oder Pappe mit Papier, Gewebe oder Folie (Kunststoff, Alu). Man erzeugt damit eine schützende oder dekorative Schicht.

    Klebebindung
    Bindeverfahren bei Broschüren. Der Inhalt wird im Bund einige Millimeter abgefräst und mit Heißleim zusammengefügt. Dann wird der Inhalt am Rücken in den Umschlag „eingehängt“, also eingeklebt. Für besonders haltbare Klebebindungen verwendet man PUR-Leim.

    Klimainitiative „Print CO2-geprüft“ des BVDM
    Mit der Klimainitiative des BVDM sollen mittelständische Druckereibetriebe für die CO2-Relevanz in der Wertschöpfungskette Print sensibilisiert werden. Die Initiative will Druckereien ermöglichen, klimaschädliche Emissionen gegenüber Auftraggebern und Endkunden transparent zu dokumentieren. Das Verfahren erfolgt in drei Stufen: Als Erstes wird die Bilanz mit einem CO2-Rechner ermittelt, dann muss die Energieeffizienz überprüft werden und als Drittes können die teilnehmenden Druckereien den über den CO2-Rechner berechneten CO2-Wert kompensieren, indem sie entsprechende Klimaschutzzertifikate erwerben.

    Konfektionierung
    Weiterverarbeitung nach dem Druck, die über normale buchbinderische Verarbeitung (schneiden, falzen, heften) hinausgeht. Sehr oft Handarbeit – zum Beispiel Adressierung, Kuvertierung, Bekleben usw.

    Komplementärfarbe
    In einem Farbkreis die Farbe, die einer anderen Farbe genau gegenüberliegt, zum Beispiel Cyan und Rot oder Magenta und Grün. Bei der Verwendung von Komplementärfarben in direktem Zusammenhang – zum Beispiel bei blauem Text auf orangefarbigem Untergrund – entsteht eine Überreizung des menschlichen Sehsinnes. Diese Farbkombinationen werden daher als unangenehm empfunden. Komplementärfarben erzeugen einen Komplementärkontrast und daraufhin eine optische Täuschung.

    Korrekturzeichen
    Die Korrekturvorschriften sind gemäß Duden genormt. Die fehlerhafte Textstelle sollte deutlich markiert und das verwendete Korrekturzeichen auf dem Rand wiederholt werden. Die erforderliche Änderung ist rechts neben das Korrekturzeichen zu schreiben.

    Kreuzbruchfalz
    Falzverfahren, bei dem die Bruchlinien rechtwinklig zueinander stehen.

    Kursiv
    Schrift mit Schrägstellung.

  • L

    Lackieren
    Druckprodukte werden beim Lackieren mit einem meist farblosen pulverförmigen Beschichtungsstoff geschützt oder veredelt. Die verwendeten Druckfarben müssen für die jeweilige Lacksorte geeignet sein beziehungsweise eine Lackierechtheit aufweisen. Der Lack kann direkt in der Druckmaschine nach der letzten Druckfarbe aufgetragen werden oder in einer speziellen Lackiermaschine, mit der auch ein sehr hoher Oberflächenglanz erreicht werden kann. Die Lackierung von Flächen und Ausschnitte ist möglich.

    Laminierung
    Beschichtung mit Kunststofffolie.

    Lang-DIN
    Format eines zweimal gefalzten DIN-A4-Bogens: 100 x 210 mm oder auch 105 x 210 mm.

    Lang-DIN-Kuverts: 11 x 22 cm

    Laufweite
    Buchstabenbreite – ist schriftabhängig.

    Layout
    Layout (engl., „Entwurf“, „Gestaltung“). Detailliertes Sichtbarmachen eines gedanklichen Bildes als tatsächlicher und verbindlicher Entwurf. Dieser dient der Visualisierung des späteren Endprodukts. Bei Drucksachen enthält der Entwurf bereits alle Angaben wie zum Beispiel die Position und Größe von Bildern oder Schriften für die spätere Produktion.

    Leporello
    Ein Leporello ist ein zickzack gefalztes Druckwerk, das nicht selten auch als Folder bezeichnet wird. Umgangssprachlich wird der Begriff „Leporello“ meist verwendet, wenn kleinere Formate produziert werden. Leporellos werden auch als Faltbuch bezeichnet. Für diese Begrifflichkeit gibt es keine definitiv genannten Einschränkungen bezüglich der Größe oder der Zahl der Brüche.

    Linksbündig
    Textzeilen sind auf der linken Kante bündig ausgerichtet.

    Lithografie
    Steindruckverfahren, das zu den Flachdruckverfahren zählt. Die Druckform besteht aus einem feinporigen Kalkstein, der für den Druck geschliffen, gekörnt und entfettet wird. Auf den Stein wird das zu druckende Motiv mit einer fetthaltigen Substanz aufgetragen. Anschließend wird der Stein nass gemacht und mit fetthaltiger Farbe eingewalzt. Da Fett und Wasser sich abstoßen, wird nur der auf den Stein aufgebrachte Fettgrund mit dem Motiv eingefärbt. Durch hohen Pressdruck (in einer Druckpresse) kann das Motiv nun auf den Bedruckstoff übertragen werden.

    Logo
    Grafisches Element als Erkennungsmerkmal vor allem für Unternehmen und Organisationen.

  • M

    Mailing
    (engl., „Post“, „Sendung“). Rundbrief, Werbesendung oder Postwurfsendung, die massenhaft vervielfältigt, aber dennoch persönlich adressiert ist. Wird heute häufig genutzt, um kostengünstig und schnell bestimmte Kunden- und Zielgruppen persönlich mit Werbemitteln zu erreichen.

    Mailingliste
    Sammlung von E-Mail-Adressen, die einer geschlossenen Gruppe von Menschen die Möglichkeit zum Nachrichtenaustausch per E-Mail gibt. Innerhalb der Liste sind die Nachrichten öffentlich, Nichtmitgliedern ist normalerweise kein Zugriff möglich. Solche Listen werden zur multidirektionalen Kommunikation zwischen meist gleichberechtigten Teilnehmern eingesetzt.

    Majuskel
    Großbuchstabe.

    Makulatur
    Bezeichnet Drucke, die beschädigt, fehlerhaft oder noch nicht endgültig ausgesteuert sind. Makulatur kann zum Beispiel beim Einrichten der Druckmaschine durch Fehler im Stand oder im Passer oder während der Produktion durch Mängel in der Farbführung erzeugt werden.

    Manuskript
    Textvorlage für die Druckarbeit. Ursprünglich handgeschriebene Vorlage für die Satzherstellung. Mittlerweile werden nur noch sehr kurze Texte handschriftlich angefertigt. Alle anderen Textvorlagen werden mit dem Computer erfasst und zusätzlich ausgedruckt. Diese Vorlagen werden heute üblicherweise auch als Manuskripte bezeichnet.

    Marginalie
    Randbemerkung.

    Minuskel
    Kleinbuchstabe.

    Mittelachse
    Textzeilen auf Mitte zentriert ausgerichtet.

    Moiré
    Regelmäßiges Muster, das durch Überlagerung mehrerer Raster in engen Winkeln entsteht. Zum Teil ist das entstehende Muster gewollt. Durch ungünstige Rasterwinkelung der einzelnen Prozessfarben im Druck oder beim Scannen von Bildern mit periodischen Strukturen bilden sich aber auch störende Muster.

  • N

    Nachdruck
    Das unveränderte erneute Drucken einer Drucksache nennt man Nachdruck.

    Nummerierung
    Bei Formularen, vor allem bei Durchschreibesätzen. Beim Offsetdruck muss mithilfe eines zusätzlichen Eindruckwerks mit speziellen Nummerierwerken gearbeitet werden. Diese Nummerierwerke schalten automatisch bei jedem Druckbogen weiter.

    Nutzen
    Drucknutzen sind die einzelnen Exemplare, die sich aus einem Druckbogen ergeben.

  • O

    Oberlänge
    Der Hals von Kleinbuchstaben, der über ihre normale Höhe hinausragt, zum Beispiel bei b, h und d.

    Offene Datei (Open File)
    Eine Datei, die in ihrem Ursprungsprogramm editierbar ist. Liegt zum Beispiel eine offene Corel-Draw-Datei vor, muss die Druckerei dieses Programm auf ihrem Rechner installiert haben, um sie öffnen zu können. Darüber hinaus bringen offene Dateien schlimmstenfalls rechtliche Probleme mit sich. Wenn die Druckerei die Datei in dem entsprechenden Programm öffnen muss, um es in ein Druckformat zu konvertieren, könnten dabei unbemerkt ungewünschte Änderungen an der Datei auftreten.

    Offsetdruck
    Indirektes Flachdruckverfahren, das im Rotationsprinzip auf einzelne Bogen oder auf Rollenpapier druckt. Die zu druckenden Informationen werden von der flachen Druckform über einen Gummizylinder auf den Bedruckstoff übertragen. Das Verfahren basiert auf der gegenseitigen Abstoßung von Fett und Wasser, nur die zu druckenden Teile der Druckform ziehen Farbe an und werden auf den Bogen gedruckt. Meist wird das CMYK-Farbmodell eingesetzt, aber es kann grundsätzlich im Einfarb- oder Mehrfarbdruck oder auch mit HKS- oder Pantone-Farben gedruckt werden. Der Offsetdruck ist das am weitesten verbreitete kommerzielle Druckverfahren; es wird überwiegend im Buch-, Zeitungs-, Akzidenz- und Verpackungsdruck eingesetzt und eignet sich aufgrund der vor dem eigentlichen Druck notwendigen Montagearbeit erst bei höheren Auflagen.

    Opazität
    Fachbegriff für die Lichtundurchlässigkeit von Papier. Die Eigenschaft ist besonders für den beidseitigen Druck wichtig. Je höher die Opazität eines Papiers ist, desto undurchsichtiger ist es.

    Open Type
    Schriftdateiformat. Ist plattformunabhängig, also verwendbar für Apple und PC.

    Outline
    Konturenschrift, umstochene Schrift.

  • P

    Paginieren
    Nummerierung eines Schriftstücks, zum Beispiel ein Buch oder eine Broschüre, mit fortlaufenden Seitenzahlen. Üblicherweise werden die Seitennummerierungen in der Kopf- oder Fußzeile mittig oder am äußeren Seitenrand angegeben. Auf bestimmten Seiten wie zum Beispiel dem Inhaltsverzeichnis oder auf Vakatseiten (leere Seiten) wird die Nummer oft aus ästhetischen Gründen nicht angegeben.

    Pantone
    Farben, bei denen der jeweilige Farbton beziehungsweise das Mischungsverhältnis genau festgelegt ist – man bezeichnet sie auch als Sonderfarben. Das Pantone-Farbsystem wurde von Pantone, Inc., einem amerikanischen Unternehmen, entwickelt. Jede Farbe hat eine eindeutige Nummer, anhand der sie weltweit kommuniziert und identifiziert werden kann. Pantone-Sonderfarben finden häufig in den Bereichen Branding und Corporate Design beziehungsweise Corporate Identity Anwendung, um eine exakte Farbgenauigkeit zum Beispiel für das Unternehmens- oder Markenlogo zu gewährleisten und damit einen hohen weltweiten Wiedererkennungswert zu ermöglichen.

    Papier, gestrichenes
    Papier, bei dem im Veredelungsverfahren die Oberfläche mit einem Bindemittelauftrag gleichmäßig geschlossen, glatt und stabil gemacht wird. Die drucktechnische Wiedergabe feinster Details wird so verbessert und eine höhere Qualität beim Druck erreicht. Es wird zwischen holzhaltigem, leicht holzhaltigem und holzfreiem Papier unterschieden, das matt oder glänzend, ein- oder beidseitig gestrichen sein kann.

    Papier, holzfreies
    Holzfreies Papier, korrekte Bezeichnung: holzstofffreies Papier. Hochwertiges Papier, das ausschließlich aus reinem Zellstoff (und/oder Hadern) hergestellt wird; es darf maximal einen Anteil von 5 % verholzter Fasern enthalten. Die Bedruckbarkeit des holzfreien Papiers kann durch Satinieren verbessert werden.

    Papier, matt gestrichenes
    Feine, gestrichene Papiersorte, die nur sehr gering oder gar nicht satiniert wurde.

    Papiergewicht (Grammatur)
    Das Gewicht von Papier wird in Gramm pro Fläche beziehungsweise Quadratmeter gemessen. Ein DIN-A0-Bogen (999.949 mm²) entspricht etwa einem Quadratmeter (1.000.000 mm²), daher lassen sich auch die Gewichte von kleineren Bogen beziehungsweise Blättern leicht daraus berechnen. Das gängige Schreib- beziehungsweise Briefpapier wiegt 80 g/m². Papier hat ein Gewicht von 7 g/m² bis 150 g/m² – alles darüber ist Karton mit 150 bis 600 g/m² oder Pappe mit über 600 g/m².

    Pappe
    Aus Faserstoffen bestehender Werkstoff, der fester und steifer als Karton ist und eine weniger glatte Oberfläche hat (in Bezug auf Papier und Karton). Pappe hat ein Flächengewicht von mindestens 600 g/m². Teilweise spricht man auch schon bei einem Gewicht von circa 400 g/m² von Pappe, obwohl das eigentlich noch Karton wäre. Besonders in der Verpackungsindustrie wird Pappe eingesetzt, aber man kann auch Möbel daraus anfertigen.

    Parallelfalz
    Einfache Falztechnik, bei der alle Falze parallel verlaufen. Ein Papierbogen wird so gefalzt, dass der nachfolgende Falz immer parallel zum vorhergehenden verläuft, zum Beispiel Wickelfalz, Zickzack-Falz.

    Passer
    Bezeichnet das genaue Über- oder Nebeneinanderdrucken der einzelnen Farben bei einem Mehrfarbdruck. Ein Druck mit ungenauem Passer wirkt unscharf, da die einzelnen Farbschichten gegeneinander verschoben sind (siehe auch Passkreuze).

    Passkreuze
    Passkreuze, auch Passerkreuze genannt, sind Markierungen, die an den Ecken außerhalb des Beschnitts beziehungsweise außerhalb des Druckbereichs angebracht werden, um den genauen Passer zu erreichen.

    PDF
    Das PDF (= Portable Document Format) ist ein hochstrukturiertes Dokumentformat, das auf der Sprache PostScript basiert und für eine nahtlose Portabilität zwischen Rechnerplattformen und Ausgabegeräten entwickelt wurde. PDF-Dateien sind kompakte Dateien, die alle Informationen zu Schriftarten, Grafiken und Druck in hoher Auflösung enthalten können. Entscheidend ist dabei aber die Einstellung. Insbesondere müssen die Schriften komplett eingebettet werden. Für die Verwendung als Druckvorlage ist die Option „PDF-X3“ am besten geeignet. Soll im Farbdruck produziert werden, sollten die Daten im DTP-/Grafik-Programm bereits im CYMK-Format vorliegen. Zum Ansehen von PDF-Dateien genügt der kostenlose Acrobat Reader.

    Perforation
    Stanzung beziehungsweise Lochung im Papier oder im Karton. In Perforiermaschinen oder zum Teil auch in Endlosdruckmaschinen, Buchdruckmaschinen oder Offsetdruckmaschinen wird der Bedruckstoff mit aneinandergereihten Schlitzen oder kleinen Löchern versehen, um einen Teil abtrennen oder umlegen zu können.

    Pfad
    In Grafikprogrammen ist ein Pfad aus Ankerpunkten und den Kurvenzügen dazwischen zusammengesetzt. Diese sogenannten Bézierkurven können im Verlauf verändert und verlustfrei verzerrt oder skaliert werden. Außerdem beschreibt ein Pfad in Dateisystemen die Abfolge der Verzeichnisse, die durchlaufen werden müssen, um zu einer bestimmten Datei zu gelangen.

    Piktogramm
    Grafisches Element zur Symbolisierung und schnellen Erkennung.

    Pixel
    Bildpunkt, siehe Pixelgrafik.

    Pixelgrafik
    Grafik, die sich aus Bildpunkten (Pixeln) zusammensetzt, zum Beispiel bei Bildern. Typische Pixelformate sind JPG und TIF. Bei Pixelgrafiken kommt es bei starker Vergrößerung zu Problemen, weil dann die einzelnen Pixel sichtbar werden – beispielsweise können Treppeneffekte bei Konturen und Linien auftreten.

    Plano
    Als Plano bezeichnet man ein Druckprodukt, das ungefalzt geliefert werden soll.

    Plastikeffektheftung
    Bindeverfahren für Einzelblätter. In die Blätter werden Löcher gestanzt, durch die eine Bindeleiste aus Kunststoff eingefädelt wird.

    PostScript
    Genormte und verbreitete Seitenbeschreibungssprache. PostScript enthält englische Klartextkommandos; Text- und Grafikdaten werden darin verschlüsselt. PostScript ermöglicht die Ausgabe auf postscriptfähigen Druckern oder Belichtern in hoher Qualität. Die Erstellung der PostScript-Datei erledigt der Druckertreiber.

    Prägestempel
    Für Blindprägungen wird meistens eine gravierte Messingplatte verwendet. Der Prägestempel muss natürlich seitenverkehrt und negativ sein, das heißt, was hoch geprägt werden soll, muss vertieft eingraviert werden.

    Proof
    Ein Proof dient der Qualitätskontrolle in der Druckvorstufe. Bevor ein Auftrag in Druck geht, sollte ein form- und farbverbindlicher Einzeldruck (Proof) erstellt werden, um mit dem Druck die höchstmögliche Qualität zu erzielen.

    Punkt
    Typografische Maßeinheit, die eigentlich durch das metrische System abgelöst wurde, aber für Schriftgrößen noch gebräuchlich ist. 1 Punkt (Didot-System) = 0,376 mm. Gebräuchlich im EDV-Bereich ist ferner der Pica-Punkt: 1 Pica-Punkt = 0,351 mm.

  • Q

    QuarkXPress
    QuarkXPress ist ein rahmenorientiertes Grafik- beziehungsweise Layoutprogramm, das ursprünglich für Apple Macintosh entwickelt, ab der zweiten Version aber auch für Windows gebräuchlich wurde. Das Programm wird zur Erstellung professioneller Layouts verwendet und ist zusätzlich mit Werkzeugen für Typografie und Druckvorstufe ausgestattet. QuarkXPress zählt neben InDesign von Adobe Systems zu den marktführenden DTP-Layoutprogrammen. Es verfügt über zahlreiche im Bereich der Printmedien unverzichtbare Funktionen aus dem Bereich der Druckvorstufe, wie typografische Kontrolle und Funktionen, die Möglichkeit der Farbseparation, Überfüllungsalgorithmen sowie PostScript- und PDF-Ausgabe. Das Programm wird in unserem Haus jedoch nicht mehr verwendet.

    Querformat
    Das Blatt Papier im Querformat bedeutet, dass sich die kürzeren Seiten rechts und links befinden.

    Quetschfalten
    Quetschfalten können in der Druck- oder Falzmaschine entstehen und führen zu einer Qualitätsbeeinträchtigung.

  • R

    Raster
    Um Halbtöne (Farbzwischentöne) im Druck darstellen zu können, werden Raster verwendet. Das menschliche Auge erfasst die Rasterpunkte als Halbton (zum Beispiel bei Schwarzdruck Grautöne). Je nach Größe der Rasterpunkte kann der Farbwert gesteuert werden.

    Rasterweite
    Abstand der Rasterpunkte. Siehe auch DPI.

    RAW
    Digitalkameras erlauben meist das Abspeichern in diesem Format. Der Vorteil liegt in den vollständigen Informationen, die eine höhere Bildqualität und vor allem bessere Nachbearbeitungsmöglichkeiten bieten als JPEG.

    Rechtsbündig
    Textzeilen werden an der rechten Kante bündig ausgerichtet.

    Recyclingpapier
    Recyclingpapier wird zu 100 % aus Altpapier hergestellt – laut Gesetz darf ein Recyclingpapier ab einem Anteil von 80 % Altpapier als „aus 100 % Altpapier“ deklariert werden. Die Qualität und Reißfestigkeit des Papiers kann mittels Beimischung neuer Fasern gesteigert werden. Meist ist Recyclingpapier grauer als andere Papiersorten, da es Farbreste aus dem Altpapier enthält. Um weißes Recyclingpapier herzustellen, benötigt man bestimmte Chemikalien, die die Farbreste aus dem Altpapier entfernen, und man muss das Fasermaterial zusätzlich bleichen.

    Register
    Register dienen dem Ordnen von Inhalten nach unterschiedlichen Kriterien (Zahlenregister, Sortierung nach Buchstaben, Datum etc.), um dem Leser den Inhalt eines Ordners, Buches oder sonstigen Druckwerks möglichst schnell zu erschließen.

    RGB
    Abkürzung für die Grundfarben Rot, Grün und Blau des additiven Farbmodells. RGB-Farben finden Anwendung bei selbstleuchtenden Ausgabe- und Aufnahmegeräten wie Monitor, Scanner oder Videokamera. Werden alle drei Farben übereinanderprojiziert, entsteht Weiß. Für den Druck sind RGB-Farben nicht geeignet.

    Reliefdruck
    Die dreidimensionale Struktur regt zum Anfassen an. Das erhöht die Aufmerksamkeit des Betrachters.

    Rillung
    Bei stärkerem Karton – etwa ab 170 g/m² – sollte vor dem Falzen gerillt beziehungsweise genutet werden. Im Prinzip wird dabei an der Stelle, wo gefalzt werden soll, eine Linie in den Karton eingeprägt. Dadurch kann man vermeiden, dass Papierfasern beim Falzen unschön „brechen“.

    Ringösen
    Ausgebogene Heftklammern zum Abheften der Broschüre in einem Ordner.

    RIP
    Raster-Image-Prozessor. Für die Ausgabe auf Laserbelichtern oder auch Laserdruckern müssen die Text- und Bilddaten aufbereitet werden. Der RIP berechnet, wo Pixel belichtet werden müssen und wo nicht. Die Berechnung erfolgt auf Basis der Seitenbeschreibungssprache – beispielsweise PostScript – der Druckdatei. In Laserdruckern ist der RIP fest integriert.

    Rohbogen
    Für den Druck werden Überformate verwendet, um die Drucksachen nochmals sauber beschneiden zu können. Gängige Rohbogenformate sind zum Beispiel 43 cm x 61cm, 44 cm x 63cm, 61 cm x 86cm, 65 cm x 92cm oder 70 cm x 100cm.

    Rollenetiketten, Endlosetiketten
    Etiketten, die auf einer zusammenhängenden Rolle produziert und ausgeliefert werden.

    Rotationsdruck
    Die Druckabwicklung erfolgt über Zylinder. Man unterscheidet Bogen- und Rollenrotation.

    Rückendrahtheftung
    Klammerheftung mit Heftdraht durch den Rücken einer Broschüre.

    Rüstzeit
    So bezeichnet man in einer Druckerei die Zeit, die dazu benötigt wird, eine Druckmaschine für einen Druckvorgang einzurichten und sie beispielsweise mit den notwendigen Farben und Druckplatten zu bestücken.

  • S

    Sammelbogen
    Zusammenfassung mehrerer Druckaufträge auf einem Druckbogen. Damit lassen sich die Druckkosten reduzieren.

    Sammelhefter
    Maschine zur buchbinderischen Fertigung von Broschüren. Der Sammelhefter trägt die – bereits gefalzten – Druckbögen zusammen, heftet und schneidet die Broschüre.

    Satzspiegel
    Der Satzspiegel definiert einen rechteckigen Bereich eines Druckwerks, der die zu druckenden Teile (ohne Seitenzahlen und Randbemerkungen) einer Seite enthält.

    Scan
    Bezeichnet das Einlesen einer Vorlage mittels „Abtasten“ eines Scanners zum Datenformat in den Computer.

    Schmuckfarbe, Sonderfarbe
    Eine Schmuckfarbe – auch Sonderfarbe genannt – ist eine Druckfarbe, die spezielle optische Eigenschaften aufweist. Meist werden diese Farben zusätzlich zu den Grundfarben CMYK im Mehrfarbdruck verwendet. Typische Schmuck- oder Sonderfarben sind Effektfarben oder Leuchtfarben. Besonders für Corporate Designs sind die Schmuckfarbenpaletten HKS und Pantone gebräuchlich.

    Schnittmarken
    Schnittmarken legen das Endformat fest und dienen als Hilfe beim Schneiden.

    Schön- und Widerdruck
    Bedrucken von beiden Seiten eines Bogens.

    Schreibschriften
    Eignen sich zum Beispiel für Privatdrucksachen, Glückwunschkarten und Urkunden. Wegen der schlechteren Lesbarkeit nicht für längere Texte sinnvoll.

    Schriftart
    Schriften kann man in verschiedenen Kategorien einteilen, zum Beispiel in Antiquaschriften und Groteskschriften. Außerdem kann man verwandte Schriften zu Schriftfamilien unter einem gemeinsamen Namen (zum Beispiel Helvetica) zusammenfassen – zum Beispiel leichte, magere, halbfette, fette und kursive Ausführungen.

    Schriftgrad
    Schriftgröße, gemessen in Punkt oder Millimetern. Gemessen wird die Buchstabenhöhe einschließlich Ober- und Unterlängen.

    Schusterjunge
    Unschöner Umbruch: Die erste Zeile eines Absatzes ist einzeln am Ende einer Seite oder Spalte platziert.

    SD-Papier
    Selbstdurchschreibepapier. Dieses Papier ist mit verschiedenen Oberflächen beschichtet, die ein Durchschreiben ohne Kohlepapier ermöglichen.

    Serifen
    Serifen sind kleine, meist waagerechte Fortsätze an der Ober- und Unterkante von Buchstaben. Sie lenken das Auge zum nächsten Zeichen und erleichtern so das Lesen. Es gibt serifenlose und serifenbetonte Schriftarten.

    Siebdruck
    Durchdruckverfahren. Durch ein Sieb wird Farbe auf den zu bedruckenden Gegenstand gedrückt. Nicht zu bedruckende Stellen werden von einer (fotochemisch hergestellten) Schablone abgedeckt. Eignet sich besonders für den Verpackungsdruck und das Bedrucken von Metallen und Kunststoffen.

    Skala (4C)
    Farben im Vierfarbdruck: Cyan, Magenta, Yellow und Black.

    Skalieren
    Unter Skalieren versteht man das Vergrößern oder Verkleinern von zum Beispiel Grafiken oder Bildern in einem Grafikprogramm. Man unterscheidet zwischen linearem Skalieren, bei dem die Proportionen der Seiten erhalten bleiben, und dem ungleichmäßigen Skalieren, bei dem die horizontale und die vertikale Länge unterschiedlich stark verändert werden. Bei der ungleichen Skalierung wird das Objekt verzerrt wiedergegeben.

    Sonderfarbe
    Im Gegensatz zu den genormten Skalenfarben, mit denen man über die Rasterung Farben mischen kann, werden Sonderfarben „echt“ gedruckt.

    Spiralheftung
    Bindeverfahren zum Heften von Einzelblättern. In die Blätter werden Löcher eingestanzt, durch die eine Drahtspirale eingefädelt wird.

    Stanzung
    Mit Stanzen kann man fast beliebige, auch unregelmäßige Formen erzeugen. Dafür werden Stanzwerkzeuge benötigt.

    Subtraktive Farbmischung
    Farbmischung von Körperfarben (zum Beispiel Vierfarbdruck): Cyan, Magenta, Yellow, (Kontrast) – Zusammendruck ergibt Schwarz. Die Körperfarben reflektieren nur bestimmte Lichtanteile des weißen Lichts. Theoretisch würde die vierte Farbe (Kontrast = Schwarz) nicht benötigt. In der Praxis werden damit jedoch bessere Ergebnisse erzielt.

  • T

    Tiefdruck
    Gängiges Druckverfahren, das bei großen Auflagen eingesetzt wird, zum Beispiel beim Zeitungsdruck. Die Bild- oder Textstellen werden bei diesem Verfahren in den Kupferzylinder geätzt oder graviert. Die zu druckenden Stellen sind somit vertieft – daher auch der Name Tiefdruck. Nichtbildstellen liegen höher und auf einer Ebene. Beim Druckvorgang wird der Zylinder vollständig eingefärbt, die überschüssige Farbe wird mit einem Rakel abgestreift, sodass sich nur noch in den vertieften Stellen Farbe befindet. Anschließend wird der Bedruckstoff mit einer gummierten Walze gegen den Druckzylinder gepresst und saugt die Farbe aus den Vertiefungen auf.

    TIFF
    TIFF ist die Abkürzung für Tagged Image File Format. Damit wird ein flexibles und vielfältiges Dateiformat zur Speicherung von gepixelten Bildern beziehungsweise Rastergrafiken bezeichnet. Neben den Grafikdaten kann das Dateiformat auch noch statische Daten wie den Namen oder die verwendete Software, den Scannertyp etc. aufnehmen. TIFF-Bilder können unkomprimiert sein, aber auch mit verlustbehafteter Kompression arbeiten, zum Beispiel als Containerformat für JPG-Bilder.

    Timing
    Englische Bezeichnung für Zeiteinteilung oder Terminierung.

    Tonwertzunahme
    Beim Drucken mit flüssigen Druckfarben vergrößern sich die Rasterpunkte aufgrund der Absorption durch den Bedruckstoff und den Druck der Rollen in der Druckmaschine. Durch das Farbannahmeverhalten eines Papiers entsteht eine höhere Flächendeckung als beabsichtigt. Dadurch wird der Gesamteindruck des Druckbilds dunkler. Die Höhe der Zunahme wird als Tonwertzunahme bezeichnet.

    True Type (TTF)
    Schriftdateiformat für einen PC.

    Type 1
    Schriftdateiformat – PostScript-Font.

    Typografie
    Ursprünglich bezieht sich Typografie auf die Kunst des Druckens, besonders auf die Buchdruckkunst. Mittlerweile versteht man darunter den künstlerischen Gestaltungsprozess einer Drucksache durch die Wahl von Type und Schriftgrad. Ebenso zählt auch die gesamte Gestaltung von Buchseiten bis hin zur Auswahl des Papiers und des Einbands dazu.

  • U

    Überdrucken
    Druckfarben mischen sich, wenn sie übereinander gedruckt werden. Dadurch entstehen andere Farben als ursprünglich gewünscht. Daher werden überlagernde Farbflächen normalerweise ausgespart. Um kräftigere Farben oder einen besseren Kontrast zu erhalten, können in bestimmten Fällen Seitenobjekte – zum Beispiel schwarzer Text – bewusst überdruckt werden.

    Überfüllung
    Überlappung verschiedener Farben, um Blitzer zu vermeiden. Manche Programme gestatten eine automatische Überfüllung.

    Umbruch
    Umbruch oder auch Zeilenumbruch ist ein Begriff aus der Textgestaltung. Er gibt die Stelle an, an der der Text in die nächste Zeile übergeht.

    Umschlagen
    Beim Bedrucken der Bogenrückseite wird der Bogen so gewendet, dass die Vorderkante des Bogens an den Vordermarken bleibt.

    Umstülpen
    Beim Bedrucken der Bogenrückseite wird der Bogen so gewendet, dass die Vorderkante beim Schöndruck zur Hinterkante beim Widerdruck wird.

    Unterlänge
    Teil eines Buchstabens, der unter die Grundlinie läuft.

    UV-Farbe
    UV-empfindliche Druckfarbe, die vor allem im Offsetdruck und im Siebdruck zur Veredelung eingesetzt wird. Sie besteht aus einer Mischung von Monomeren, Prepolymeren und Fotoinitiatoren. Unter Einwirkung von UV-Strahlung wird der Fotoinitiator aktiviert und die Energie wird auf das Bindemittel aus Monomeren und Prepolymeren übertragen. So entsteht eine schlagartige Erhärtung der Farbe. Bei der Verarbeitung dieser Farbe müssen strenge Sicherheitsvorschriften beachtet werden.

  • V

    Vakat
    Mit Vakat bezeichnet man eine leere Seite im Druckbereich.

    Vektor
    Eine mathematisch – also durch Formeln – definierte Strecke bestimmter Länge in bestimmter Richtung. Mit Vektoren können geometrische Formen wie grafische Elemente und Schriften beschrieben werden.

    Vektorgrafik
    Im Gegensatz zur Pixelgrafik ist eine Vektorgrafik nicht aus Bildpunkten aufgebaut, sondern aus Vektoren: Mathematisch definierte Funktionen konstruieren die Grafik. Vorteil: Vektorgrafiken lassen sich ohne Qualitätsverlust beliebig vergrößern.

    Verknüpfte Grafiken
    Im Gegensatz zu den eingebundenen Grafiken werden die Grafikdateien separat abgespeichert und sind nicht fest in das Text- beziehungsweise DTP-Dokument integriert. Die Verknüpfung stellt aber eine automatische Aktualisierung sicher. Vorteil von verknüpften Grafiken ist vor allem, dass hier leicht Änderungen an den Grafiken vorgenommen werden können.

    Verlauf
    Der Verlauf – auch Farbverlauf genannt – bezeichnet die allmähliche, stufenlose Veränderung des Farbtons, der entweder in einen anderen Farbton übergeht oder verblasst.

    Verpackungsdruck
    Beim Verpackungsdruck finden – abhängig vom zu bedruckenden Material – verschiedene Druckverfahren Verwendung. Für Schachteln und Papierverpackungen wird meist Offsetdruck eingesetzt.

    Versalie
    Großbuchstabe.

    Vierfarbdruck
    Zum Druck von Farbbildern nutzt man das Prinzip der subtraktiven Farbmischung, bei der die genormten Skalenfarben Cyan, Magenta, Yellow und Black eingesetzt werden. Durch verschiedene Farbintensitäten, die man durch Aufrasterung erreicht, kann man eine große Farbpalette darstellen.

    Visitenkartenformat
    Es gibt hier zwar keine offizielle Norm, aber es hat sich die Scheckkartengröße – also 54mm x 85mm – durchgesetzt.

    Vorsatz
    Das Vorsatzpapier ist ein zähes, reißfestes Doppelblatt, das den Buchblock mit der Buchdecke verbindet. Zum einen dient es der ästhetischen Überleitung vom Äußeren des Einbands in das eigentliche Buch und zum anderen ist es unverzichtbar für den technischen Zusammenhalt von Außen- und Innenteil.

  • W

    Wasserzeichen
    Wasserzeichen sind durchscheinende Zeichen im Papier, die durch dünnere oder dickere Papierstellen entstehen.

    Wickelfalz
    Wickelfalz ist eine Falzart, bei der jeder Bruch parallel und in gleicher Richtung erfolgt.

    Wire-O-Bindung
    Bindeverfahren zum Heften von Einzelblättern. In die Blätter werden Löcher eingestanzt, durch die ein Bindeelement aus Draht eingefädelt wird.

  • XYZ

    Zeilenabstand
    Abstand von der Schriftlinie einer Zeile zur Schriftlinie der nächsten Zeile.

    Zwischenschnitt
    Werden mehrere Nutzen zusammen gedruckt und die Einzelnutzen sind angeschnitten, müssen Zwischenräume zwischen den einzelnen Exemplaren eingefügt werden, die dann beim Schneiden herausgeschnitten werden müssen.

    Zickzack-Falz
    Eine besondere Falzart, die auch als Leporello-Falz bezeichnet wird. Gefalzt wird in wechselseitige Richtungen, wodurch ein ziehharmonikaartiger Effekt entsteht.